So, hier nun die versprochene Erläuterung, warum der Vollmond im Sommer viel tiefer steht als im Winter. Ihr wisst alle, dass die Sonne im Sommer hoch am Himmel steht und im Winter viel tiefer. In den Sommer-Tierkreiszeichen Zwillinge, Krebs und Löwe hat die Sonne einen hohen Stand am Himmel. In den Winter-Tierkreiszeichen Schütze, Steinbock und Wassermann steht die Sonne tief und nur flach über dem Horizont.

Ein Vollmond definiert sich dadurch, dass der Mond der Sonne gegenübersteht. Das heißt, im Sommer steht die Sonne dann – wie aktuell – in Löwe und der Mond gegenüber in Wassermann. Wassermann steht immer tief am Himmel, nicht nur, wenn die Sonne sich in dem Zeichen befindet. Das heißt, alle Planeten oder Himmelskörper, die im Zeichen Wassermann stehen, haben weniger Abstand zum Horizont. Wenn nun im Sommer der Vollmond definitionsgemäß immer in den “Winterzeichen” zu stehen kommt, hängt er dann logischerweise immer tief. Im Winter ist es genau anders herum: Da steht der Vollmond dann in den Sommerzeichen hoch oben am Himmel. Klaro? 😉

Nun kommt bei dem aktuellen Vollmond aber NOCH etwas hinzu, nämlich seine Lage zur Mondknotenachse. Die Mondbahn und die Sonnenbahn kreuzen sich in den Mondknoten. Genau dazwischen (im Quadrat zu den Mondknoten) hat der Mond seine höchste bzw. niedrigste Stellung (auf der anderen Seite) gegenüber der Sonnenbahn. Und just zu diesem niedrigen Sommervollmondstand stand der Mond auch noch im Quadrat zur Knotenachse an seinem Tiefpunkt. Das hat mit den Sommer- und Winterzeichen gar nichts zu tun. Es kommt noch on top.

Und all das hat nichts mit der Nähe des Mondes zur Erde zu tun, was immer mal wieder als “Supermond” bezeichnet wird. Das Perigäum (der erdnächste Punkt eines Trabanten) ist unabhängig davon. Dieses hat Auswirkung darauf, wie groß und nah uns der Mond am Himmel erscheint, nicht jedoch, wie hoch oder tief er dort steht. Wenn der Mond der Erde näher als 360.000 Kilometern auf seiner elliptischen Umlaufbahn kommt, wirkt er größer und heller als üblich. Das ist auch jetzt mal wieder der Fall. Dadurch wirkt der tiefstehende Vollmond auch noch etwas größer und scheint heller zu strahlen. Ich war gestern Nacht beim Erwachen jedenfalls von seinem Licht geblendet. 😉

Übrigens, noch ein Tipp für euch für heute und am Wochenende: Heute Abend und in den nächsten Tagen ist der Höhepunkt der jährlichen Perseiden-Sternschnuppen! Unter Idealstbedingungen kann man theoretisch bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde sehen (wobei das eher selten ist).

“Man sollte seinen Blick in der Nacht zum 13. August in den Nordosten richten. Dort befindet sich der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen. Über die Nacht hinweg wird sich dieser bezüglich der Himmelsrichtung kaum ändern. Jedoch werden sie am Firmament hochwandern.

Gegen 21.30 Uhr (MESZ) am 12. August befindet sich der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen am niedrigen Horizont. Der Blick sollte dabei in die Mitte der Sternbilder Perseus, Giraffe und Kassiopeia wandern. Gegen 1.30 Uhr am frühen Morgen des 13. August wird unterhalb davon das Sternbild Fuhrmann erscheinen.”
Zitat aus: https://www.mdr.de/wissen/astrokalender/maximum-sternschnuppen-perseiden-august-astronomie-weltraumkalender-100.html

Also, ich bin jetzt draußen und genieße die Sommernacht mit Blick gen Nordosten auf die Sternschnuppen und gen Südosten und Süden auf den Vollmond!!

Genießt euer Wochenende!
Sabine
💛

© Text Sabine Bends, Foto pixabay

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